Der Klumpatsch ist entfernt, die Elektrik soweit entschlackt, dann können wir uns jetzt endlich dran machen, eine gewisse Gemütlichkeit herzustellen. Auch hier arbeiten wir wieder von oben nach unten.
Ab aufs Hochbett
Der Plan: eine neue Brüstung, Gipskarton an die Wände (bis zum Abschluss des Hochbetts), ab der vorletzten sichtbaren Pfette abgetrennten Stauraum schaffen, ein neuer Teppich.
Das Gerüst für die neue Brüstung ist schnell hergestellt (schneller, wenn man das passende Bit nicht vergisst) und montiert. Hübsch machen wir es, wenn der Teppich liegt. Der Gipskarton braucht etwas länger als geplant. Was zum einen daran liegt, dass fast alle vorhandenen Latten der Unterkonstruktion verlegt werden müssen, zum anderen daran, dass das Zuschneiden mehr Messen und Genauigkeit erfordert als gedacht.

Umdenken und nochmal von vorn
Die Planung ging munter hin und her. Erst wollten wir alles mit Gipskarton verkleiden, dann alles verputzen, dann zur Hälfte Paneele und darüber verputzen, dann darüber Gipskarton, und jetzt sind wir bei komplett mit weißen Paneelen angekommen. Was daran liegt, dass zwar große Lust auf Verputzen da ist, aber irgendwie zu viele Details um-putzt werden müssen – was für erstes Mal verputzen vielleicht zuviel wird. Und der Gipskarton… an glatten rechteckigen Wänden leicht, aber dann kann kein Metallständerwerk gelegt werden, weil der Boden nicht komplett abschließt und es sind so viele Einschnitte nötig etc. pp. In der Vorstelllung geht das alles easy, dauert dann aber doch länger und wird nicht so schön wie gewünscht. Deshalb jetzt also doch Paneele.

Wandverkleidung (oben)
Wie gesagt: Paneele. Dafür weiße MDF-Paneele beim Baumarkt eurer Wahl gekauft (wir haben eher breite mit Nullfuge genommen). Und dann ging das ganze Spiel wieder von vorne los – wir befinden uns ja immer noch auf der Hochebene und arbeiten gebückt und gekauert. Messen, anzeichnen, nochmal messen, sägen, anlegen und festtackern. Zwei wichtige Tipps:
- Lieber zweimal messen, als einmal falsch sägen – measure twice, cut once. Spart euch viel viel Ärger.
- Für die Paneele braucht es nicht unbedingt 8000 Metallkrallen. Ihr könnt sie auch einfach antackern. Spart euch viel Arbeit. Und ob die arbeiten oder nicht sehen wir. Sind immerhin nicht aus Holz, erwarte da nicht zu viel Arbeit über die Jahre.

Boden (oben)
Das ist unkompliziert. Wieder zweimal messen, passenden Teppich kaufen, auslegen und alle Kanten mit Kantenschutz versehen (der letzte Punkt kommt in der Detailphase dran).

Wandverkleidung (unten)
Das war eigentlich wie oben, nur in größer. Dafür konnten wir im Stehen arbeiten. 1 kompletter Tag ist dabei dafür draufgegangen, die Lattenkonstruktion von vertikal auf horizontal zu drehen. Immer und immer wieder vorbohren, anzeichnen, bohren, dübeln, einschrauben. Und wieder von vorn.
Dafür liefen die Paneele gut, das war wirklich nur klick – tacker – klick – tacker – klick – tacker. Und natürlich immer schön mit der Wasserwaage gemessen. Nach einem Wochenende war es dann soweit, und die Innenwände sind zu 90% neu eingekleidet. Es fehlen noch Details, wie Abschluss- und Anschlussleisten, aber das erledigen wir, wenn auch der neue Bodenbelag und die neue Küche drin sind.
Küche
Im Bereich der Küche hat uns massiv die Lust gefehlt, die Kacheln von der Wand zu schlagen. Vor allem, weil wir sie nicht danach entsorgen wollten. Frau Laube ist dann auf gigantische Klebefolien mit Muster gestoßen. Fürs Ankleben hätte man 4 Leute gebraucht, wir haben es zu zweit gemacht. Ging auch, dauerte nur länger. Ergebnis sieht schön aus. Wenn es auf Dauer nicht hält, hab ich aber schon Plan B im Hinterkopf.
Für den Rest haben wir den Selbstbau der späten 80er rausgeschmissen und einfach einmal schwedisches Möbelhaus in die Laube geholt.
Material und Kosten
Was haben wir verbaut und was haben wir dafür bezahlt?
- Teppich für oben: 83 €
- Paneele: 380 €
- Leisten: 50 €
- Klebefolie für die Küche: 90 €
Schrauben waren schon in Großpackungen im Keller vorhanden, Tackernadeln und Elektrotacker haben wir im Garten gefunden 🙂
Fazit
Es dauert alles länger, als anfangs gedacht. Aber wenn man das einmal akzeptiert hat, ist das okay. Einiges fehlt noch, aber der grobe Großteil scheint geschafft.